„Ich war jung und brauchte den Strom …!“

Wird man von seinen Nachkommen mit einer Jugendsünde konfrontiert, so wird als Argument gerne mal mit „Ich war jung und brauchte das Geld“ argumentiert. Nun, meistens sind diese Jugendsünden nur peinlich und fügen der Allgemeinheit keinen Schaden zu. Bei der aktuellen Energiediskussion sieht die Sache etwas anders aus.

So befürworten die Frau Bundeskanzler und ihre Ritter der Schwafelrunde den Atomstrom und auch in der Bevölkerung nimmt die Akzeptanz gegenüber dem „scheinsauberen“ Strom zu. Dabei gibt es für diese Akzeptanz nur einen Grund: Angst! Angst vor den steigenden Energiekosten, Angst vor endlicher Energie, Angst vor Unterversorgung, Angst vor dem Klimawandel. Da reichen uns doch die AKWs ihre rettende Hand – oder?

Nein, denn Atomenergie ist keine Lösung, aber niemand schaut mehr hinter die Kulisse – ebenfalls aus Angst. Angst davor, dass es keine andere Lösung gibt. Aber es gibt andere Lösungen!

Doch beleuchten wir erst einmal die Ängste, die den Bürger in die Arme der Atomlobby treibt. Werden die Energiekosten tatsächlich sinken? Nein!

Uran ist ein endlicher Rohstoff, der in 20 bis 60 Jahren (je nach Zahl der neugebauten AKWs) aufgebraucht ist und bereits aktuell teuer gehandelt wird. Der Bau von neuen Atomkraftwerken ist so teuer, dass er nur durch steigende Energiekosten gedeckt werden kann. Atomstrom ist derzeit Subventioniert, das bedeutet, der Steuerzahler zahlt bereits mit seinen Steuern für günstigen Atomstrom und dann nochmals, sobald er die Rechnung ins Haus bekommt. Wobei, der Anbieter mit den meisten AKWs in seinem Besitz hat aktuell trotzdem den teuersten Tarif.

Kann Atomstrom den Klimawandel positiv beeinflussen und schützt er die Umwelt? Nein!

Die vielzitierten Emissionen bei Atomkraft liegt bei 31 Gramm CO2 pro Kilowattstunde, im Gegensatz zu 19 Gramm bei Windkraft – als Gegenbeispiel. Die von der Atomlobby angeführten Einsparungen durch Atomstrom basieren einfach darauf, dass Atomstrom durch Kohlestrom ersetzt würde. Aber wenn schon ein neues Kraftwerk bauen, dann kann man ja auch ein Naturstrom-Kraftwerk errichten. Nur weil ein Bus weniger Treibstoff als ein Flugzeug verbraucht, ist er ja keineswegs sparsamer als ein Fahrrad …

Hinzu kommt, das Atomstrom schädlich bis tödlich ist. Bereits beim Abbau wird man Strahlung ausgesetzt, beim Einsatz und beim Abbau. Es wird stets von der best möglichen Sicherheit gesprochen, von dem höchsten Sicherheitsstandard der Welt – aber bei einer solch gefährlichen Sache ist das beste und das höchste noch zu wenig – hier braucht es Perfektion. Aber es gibt im Bereich des Atomstroms keine perfekte Sicherheitsmaßnahmen!

Atomarer Terrorismus, austretende Strahlung, weltweit tägliche Probleme in den Atomkraftwerke, angeblich sichere Endlager die Leckschlagen … dazu stets das Argument, alle anderen um Deutschland herum hätten ja auch AKWs. Ja, sind wir denn im Kindergarten? Nur weil der kleine Pierre mit einer geladenen Pistole spielt, muss dass der kleine Wilhelm auch? Nein!

Wirtschaftlich gesehen bietet der Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie sogar ungeahnte Möglichkeiten. Wir würden eine Vorbildfunktion einnehmen, anderen Ländern Mut machen, uns zu folgen und würden Technologisch gesehen einen Vorsprung erarbeiten, der auch wirtschaftlich zu nutzen ist.

Detaillierter und weitaus besser können natürlich andere Seiten informieren. Unter anderem Greenpeace oder auch das Bundesumweltministerium. Einfach mal selbst ein paar Daten und Fakten lesen. Einfach mal aufhören Angst zu haben und einfach mal hinter den Spiegel schauen.

Ein Gedanke zu “„Ich war jung und brauchte den Strom …!“

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