Manchmal darf es auch etwas mehr sein. Vor allem zum Abschluss meiner kleinen kulinarischen Juniwoche. Und da bietet sich doch das Wochenende geradezu an.
Ein gutes Wohlfühlfrühstück ist für mich Melange & Schmarrn – vor allem wenn es leckere Früchte im Laden zu kaufen gibt. Ich liebe diese kleinen frechen Früchtchen, die so gerne in meinen Einkaufskorb hüpfen. Aus denen lässt sich immer etwas zaubern. Oder sie werden als kleine Leckerlies sofort verspeist.
Melange & Schmarrn klingt ziemlich nach k.u.k., allerdings wandel ich die Klassiker ab. Immerhin soll es weder historisch korrekt, noch rezepttreu sein. Nein, es soll mir schmecken. Also keine Kaiser- oder Wiener Melange und erst recht kein Kaiserschmarr(e)n. Vor allem, da ich Rosinen in Gebäck selten mag.
Meine Melange ist ziemlich simpel. In eine große Kaffeetasse kommt ein Klecks Honig rein, dann zur Hälfte heiße Milch und anschließend heißer Kaffee. Die Krönung ist dann herrlicher Milchschaum, der die Sache wie appetitlicher Schnee abdeckt. Fertig. Ich finde das unheimlich lecker. Beim Honig habe ich das Glück, in den letzten Jahren stets bei einem regionalen Imker kaufen zu können. Da schmeckt es sofort um einiges besser.
Beim Schmarrn gehe ich weitgehend klassisch vor. Ich trenne zwei Eier. Das Eiweiß verwandel ich mit einer leichten Prise Salz und einem Mixer zu Eischnee. Die Eier lassen sich übrigens am besten trennen, wenn sie kalt sind.
Jetzt kommt 1 EL Zucker in die Eigelbe und das Ganze wird verrührt. Anschließend 4 gehäufte EL Mehl und so viel Milch, bis ein zähflüssiger Teig entsteht. Der wird mit dem Abrieb einer Zitrone veredelt und dann hebe ich den Eischnee gut unter. Heraus kommt eine tolle, fluffige Masse. Lecker!
In einer großen Pfanne (ich bevorzuge ein beschichtetes Modell) lasse ich 1 EL Butter zerlaufen und gebe dann den ganzen Teig hinein. Wie bereits angedeutet mag ich keine Rosinen, deswegen bestäube ich einfach eine Hand voll Heidelbeeren mit etwas Mehl und verteile diese über den noch flüssigen Teig in der Pfanne. Der muss so 3 bis 5 Minuten ausbacken. Oben bilden sich dann bereits kleine Bläschen. Kurz mal anheben. Wenn der Schmarrn goldbraun ist, kann er gewendet werden. Dazu den Schmarrn ruhig halbieren, er wird später eh zerteilt. Er kann beim Wenden also auch etwas zerfleddern. Das passt schon.
Ist der Schmarrn auch von der anderen Seite goldbraun gebacken, zerteile ich ihn in mundgerechte Stücke und streue dann 1/2 EL Zucker drüber und lasse die Sache noch etwas ziehen. Der Zucker soll sich auflösen und das Ganze dadurch etwas karamellisieren.
Ist das passiert, dann ab auf den Teller und mit einem weiteren 1/2 EL Zucker bestreut, für die Süße und die Optik. Normalerweise wird Puderzucker benutzt, aber ich mag normalen Zucker lieber. Ich finde, dadurch wird die Sache „knackiger“.
Tipp: Ich garniere meinen Schmarrn gerne noch mit ein paar Früchten. Möglichst mit einer anderen Sorte als ich im Schmarrn verbacken habe. Himbeeren gehören hier eindeutig zu meinen Favoriten.