Überraschungseier im Ostermond

„Im April, da macht jeder was er will.“

Nun, ich bin nicht in den Ersten April geschickt worden und habe selbst auch niemanden dorthin geschickt. Irgendwie war mir nicht danach und im Laufe der Zeit wird es albern. Vor allem in der medialen Neuzeit fliegt eine Ente schnell mal um die ganze Welt und kann kaum noch eingefangen werden. Neue Zeiten halt – da sollten bestimmte Traditionen vielleicht mal überdacht werden …

Da werfe ich doch lieber mal ein Blick auf den letzten Monat und schau mal, was sich so ergeben hat. Bei den Filmen liegt noch einiges auf Halde. allerdings reiche ich mal Der goldene Nazivampir von Absam 2 nach. Den Film hatte ich bereits im Dezember besprochen – zugegeben, eine kurze Besprechung, aber es ist auch ein kurzer Film -, aber vergessen bei mir hochzuladen. Ein lustiger Streifen ohne großen Anspruch.

Am Ersten Mai habe ich mir dann im Kino X-Men Origins: Wolverine angesehen. Also bei dem Film musste ich schon nachdenken, ob die Action und die Coolness wirklich die inhaltlichen und handwerklichen Fehler ausgleichen. Na ja, es ist Wolverine, also ist der Film einfach gut, weil er gut sein muss – Basta!

Ein wenig Zeit mitgebracht? Bei den Büchern war ich recht fleißig und habe da Einiges zu bieten. Den Anfang macht das Opus Anima – Grundregelwerk. Ein Produkt aus Deutschland mit einem deutschen Hintergrund, erschienen bei Prometheus, einem deutschen Verlag. Der Spielhintergrund ist verdammt gut und vor allem künstlerisch verdient Opus Anima die Höchstwertung.

Ebenfalls richtig gut ist das Rolemaster – Rolemaster Zauberbuch aus dem Hause Sonnenfeste/13Mann. Rolemaster dümpelt in Deutschland leider ein wenig vor sich hin, dabei ist es ein sehr gutes Spiel, dass sehr detailliert vorgeht und unheimliche viele Möglichkeiten bietet. Aber dadurch ist es auch unheimlich komplex und ehrlich gesagt: Einsteigerfreundlich ist Rolemaster wirklich nicht. Aber wer sich in der Materie auskennt und mal differenzierter spielen möchte, sollte unbedingt einen Blick riskieren.

Bei den Comics habe ich einen kleinen Rundumschlag gewagt. Das Beste aus den Welten von Dungeons & Dragons 1 beginnt eine neue Reihe bei Panini Comics. Den Leser erwarten drei Kurzgeschichten. Jeweils aus den Reichen, Krynn und Eberron. Unterschiedliche Autoren, unterschiedliche Zeichner, unterschiedliche Qualität. Durchgehend gut ist Die Chronik der Drachenlanze – Drachendämmerung II, mit dem nun die Reihe komplett und die Geschichte erst einmal zu Ende erzählt ist. Hm, der Comic macht einfach Spaß und alle Teile zusammen sind einfach genial. Im Paket betrachtet ist die Chronik der Drachenlanze also der Hammer.

Bleiben wir bei den Comics und Panini. Begleitend zum Film gibt es den Kunstband Watchmen – Watching the Watchmen zu lesen. Also das ist wirklich ein geniales Buch, denn neben den Zeichnungen gibt es massig Insiderinformationen zur Herstellung des Comics. Und darum geht es auch, um den Comic, keinesfalls um den Film. Das gilt auch für Marvel Graphic Novel – Wolverine: Logan. Der Hardcover behandelt ebenfalls die Comicreihe. Vor allem die Aquarelloptik ist richtig schick und hebt sich von den üblichen, satten Comicfarben wohltuend ab.

Jetzt aber mal kurz zurück zu den Rollenspielen und Pegasus. Da haben wir erst einmal Der Hexer von Salem ASB – Das schleichende Grauen. Es handelt sich dabei um ein Abenteuerspielbuch. Das ist sehr witzig gemacht und vor allem die packende Atmosphäre gefällt. Das beweisen aber auch die Cthuloide Welten 16. Erneut ein Magazin, dessen Inhalt eigentlich in ein Hardcover gehört. Einfach genial, was Frank Heller und seine Redaktion da auf die Beine stellen.

Neben den Beinen, gibt es aber auch was auf die Ohren – und zwar Sacred 2 – Der Schattenkrieger – Im Bann der Bestie. Das ist Horror-Fantasy vom Feinsten und der Soundtrack ist eh schon Kult. Erschienen bei weirdoz*. Für Universal Music habe ich weitere Teile der Tochter des Lichts besprochen. Jack Slaughter – Das Tor zur Hölle trifft mal wieder genau mein Humorzentrum, aber Jack Slaughter – Virus in Jacksonville ist um einiges besser. Unbedingt mal reinhören. Bei der Gelegenheit möchte ich kurz anmerken: Originale zu besitzen macht Freude und sorgt dafür, dass Lieblingsserien auch weiterhin produziert werden können. Nur mal so nebenbei …

Auch im Bereich der Spiele gibt es Neuigkeiten zu vermelden. Von Pegasus Spiele stammt Kleine Helden – Das Kartenspiel. Hier muss man mit seiner Heldengruppe den Dungeon plündern und die anderen Helden umlegen. Sehr witzig und ein gelungenes Konzept. Mit Talisman – Die magische Suche wurde von Pegasus ein alter Games-Workshop-Klassiker neu aufgelegt, der ja nun bei Fantasy Flight Games publiziert wird. Das Spiel basiert weitgehend auf Glück und dient eigentlich nur der abendfüllenden Unterhaltung mit Freunden. Mir hat es großen Spaß gemacht, der Taktikspieler hat beinahe in den Tisch gebissen vor Frust. Damit dürfte die Zielgruppe also klar sein.

Das war es dann auch schon für den April und der Mai wird uns zeigen, was in ihm steckt. Semper Talis!

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